
Affirmation mit O – was ist der Unterschied ? Es ist kein Schreibfehler, auch wenn die Autokorrektur bei der Afformation, das jedes Mal in die Affirmation ändern möchte. Es ist ein O, welches den wesentlichen Unterschied macht und ich möchte mit diesem Blogartikel dazu beitragen, diesen Unterschied deutlich zumachen. Es lohnt sich sehr, sich mit dem Thema Affirmation und Afformation zu befassen, da es eine echter – Achtung Wortkreation: Mindset-Game-Changer ist. Die unterschiedliche Wirkkraft dieser Methoden sollte jeder kennen, um sie für sich zu nutzen.
Da ist zunächst mal die Methode der Affirmation, des positiven Denkens, der Selbst- und Autosuggestion. Dazu ist viel geforscht und geschrieben worden. Ein Selbsthilfekonzept, das lange bekannt und tief im kollektiven Bewusstsein verankert ist. Dabei macht man sich kurze und positive Aussagen zu nutze, um sich selbst mit positiven Gedanken von etwas zu überzeugen und den Inhalt des Gedachten zu manifestieren. Bei richtiger und konsequenter Anwendung wird das eigene Denken soweit beeinflusst, das es den Glauben an sich selbst stärkt. Selbstvertrauen, Bewältigung von Ängsten und die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens lassen sich damit beeinflussen.
Es ist sozusagen die Umkehrung des Sorgen- und Negativ-Gedanken-Karussells, das seine Wirkung ebenfalls nicht verfehlt und ein Mensch sich vor Sorgen krank denken kann. Was nach meiner Beobachtung in unserem Kulturkreis viel populärer und üblicher zu sein scheint. Gepaart mit der fatalen Unkenntnis, dass Gedanken Wirklichkeiten erschaffen.
Veränderung beginnt im Kopf

Hast Du schon mal gedacht „Ich bin so dumm“ oder „Ich kapiere das nie“ oder „Ich bin immer so schusselig“ oder „Ich hab einfach immer Pech“ – Na? Kommt Dir da etwas bekannt vor? Das zu denken, tut einem nicht gut, zieht runter, macht traurig – und es festigt und verankert sich im Unterbewusstsein! Ich nenne sie selbst generierte Glaubenssätze. Neulich sagte eine Klientin, „Ich weiss, ich muss da wieder einen langen und steinigen Weg gehen, bis…“ Als ich sie darauf aufmerksam machte, was sie sich da als Glaubenssatz wie ein Mantra selbst suggerierte, gingen ihr ein Licht auf und sie gewann eine wertvolle Erkenntnis.
Wenn Gedanken eine solche Macht haben und ich die Macht habe, meine Gedanken willentlich zu beeinflussen, dann lässt sich das natürlich auch ins Positive umkehren. Ich kann mich gesund und glücklich denken, was leider immer noch viele für Unsinn halten und lieber an den gewohnten Denkmustern der Negativität festhalten. Im Leistungsport spricht man von mentaler Stärke, die über Verlieren oder Gewinnen entscheiden kann. Hier wird es ganz selbstverständlich auch von Skeptikern akzeptiert.
Eine Affirmation ist übrigens einfach zu kreieren und der Vollständigkeit halber, will ich hier ein paar Beispiele auflisten. Sie beinhaltet wohlwollende und mich positiv beeinflussende Sätze, die oft und gerne an Badezimmerspiegeln, Kleiderschränken oder in Küchen, neben der Dampfabzugshaube zu finden sind:
- Ich bin gut, so wie ich bin
- Ich bin liebenswert
- Ich bin ganz achtsam
- Mir geht es jeden Tag besser und besser
- Ich bin glücklich und erfolgreich
- Ich bin wach und konzentriert
- Ich rufe mein Wissen jederzeit ab
- Ich bin ruhig und gelassen
- Ich bin in meiner Kraft
- …
Das Wissen von Aristoteles ist ganz hipp
Ich selbst habe meine ersten Erfahrungen zum Thema Macht der Gedanken Mitte der 1980er mit etwa 16 Jahren gemacht. Damals bekam ich ein Buch in die Hand, das sich mit Autosuggestion befasste und war nicht nur eine völlig neue Welt und meine ersten Schritte in Sachen Bewusstseinsentwicklung für mich, sondern auch meine Rettung für die Abschlussprüfung zur Berufsausbildung. Ich konnte mich mental vorbereiten und betrat damals das Gebäude der Frankfurter Industrie- und Handelskammer fast schlafwandlerisch entspannt. Ich erinnere mich auch heute sehr gut daran, dass ich es selbst fast nicht glauben konnte, wie ruhig ich innerlich sogar vor der mündlichen Prüfung war. Völlig relaxed. Selbstredend habe ich mit gutem Ergebnis bestanden 😉
Die 1980er bis 1990er waren nicht nur die Jahrzehnte von cooler Musik, überbreiten Schulterpolstern und neongreller Outfits, sondern auch die neue und boomende Zeit, der Selbsthilfe-Bewegung. Ich war als Jugendliche und junge Frau mitten d’rin. Ich las Bücher, die bereits in den 20er, 30er bis 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben wurden immer noch ihre Gültigkeit haben. Bücher, die bis heute zig Millionen Mal verkauft wurden.
Hier ein paar Beispiele: Napoleon Hill „Denke nach und werde reich“. Joseph Murphy „Die Macht ihres Unterbewusstseins“ und natürlich durfte auch der Klassiker von Dale Carnegie nicht fehlen, mit „Sorge dich nicht, lebe“. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie mein Leben ohne diese Bücher verlaufen wäre, da sie mir schon damals durch herausfordernde Anforderungen und Lebensphasen halfen und ohne, dass ich mir dessen bewusst gewesen wäre, habe ich damals damit begonnen, an meinem Mindset zu arbeiten und meine Resilienz zu stärken.
Neuroplastizität – Neue Netzwerke im Gehirn

Das Wissen um die Wirkung des positiven Denkens und der Autosuggestion ist sehr alt. Schon in der Zeit von Aristoteles wussten man um die Macht des Denkens und der Gedanken, über das eigene Leben. Heute spricht man gemeinhin vom sogenannten Mindset und das man auf dasselbige reflektierend schauen soll, um es für den Weg in ein erfülltes Leben, gegebenenfalls zu korrigieren.
Neurowissenschaftlich ist es nachgewiesen, dass positives Denken und Autosuggestion neuronale Netzwerke im Gehirn verändern, die sogenannte Neuroplastizität. Das ist eine gute und wichtige Information und kann Lebensqualität verändern. Studien zeigen, dass unser Gehirn durch wiederholtes Denken und Selbstgespräche neue neuronale Verbindungen aufbaut. Was bedeutet, dass das Gehirn neue Denkmuster und Sichtweisen kreieren kann, mit denen ein Mensch sich selbst und andere sieht und mit den gedachten Gedanken seine Stimmung beeinflusst. Da wir ja permanent und ständig bewerten, wenn wir mit Menschen und Situationen konfrontiert sind, liegt es also an jedem selbst, wie er sich nach dem Denken fühlt.
Denn – Gedanken erzeugen Emotionen und erschaffen Realitäten! Um so wichtiger ist es, Gedankenhygiene zu betreiben und achtsam damit zu sein, was ich denke. Es lohnt sich, sich selbst dabei zu beobachten, wie oft Gedanken ins Negative abtriften und wie es sich auf die eigene Befindlichkeit, das Wohlgefühl auswirkt. Und dann mal bewusst einen Stopp in das Denken setzen und ganz bewusst die Denkrichtung ändern. Und sei gespannt darauf, wie sich das auf Deine Emotionen und die Wahrnehmung auf die Ereignisse auswirkt… .
Die Affirmation mit O kann mehr
Ich dachte tatsächlich an einen Schreibfehler, als ich das erste Mal das Wort Afformation las, bis ich schnell kapierte, dass es tatsächlich eine weiterentwickelte Methode ist. Doch wozu das Ganze?
Noah St. John ist Autor, Coach, Motivationsredner und Keyspeaker aus Ohio, USA. Schon in den 1990er-Jahren stellte er fest, dass die Methode der Affirmationen für viele Menschen nicht so recht funktionieren wollte, weil sie einen unbewussten inneren Widerstand erzeugten, sobald das aktuelle Selbstbild das Gegenteil sagte. Seine Lösung dazu war die Umformulierung einer Affirmation in eine Frage. Das Unterbewusstsein wird damit auf eine lösungsorientierte Suche geschickt. Tatsächlich ist die Methode der Afformation bei weitem nicht so bekannt, was schade ist, da sie meiner Ansicht nach sehr viel mehr Potential hat, etwas zu bewirken und zu verändern.
Nochmals zum vergegenwärtigen: Affirmationen sind positive Aussagen, um sich selbst mit positiven Gedanken von etwas zu überzeugen und den Inhalt des Gedachten zu manifestieren. Afformationen hingegen sind Fragen, die das Gehirn auf die Suche nach Lösungen und nach Beweisen schicken.
Was nicht zu unterschätzen ist, ist die Wirkung auf das persönliche Wohlempfinden. Wenn ich meinen Geist mit Fragen beschäftige, die eine Perspektive in Aussicht stellen, mit der es mir gut geht, hat das eine unglaubliche Kraft, die mich stärkt und hat Auswirkungen auf mein Selbstempfinden, sowie die Fähigkeit auf Ereignisse im Aussen zu reagieren.
Beispiele für Afformationen für Beruf und Privat
- Warum habe ich so viele wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen, die mich erfolgreich machen?
- Warum entdecke ich immer neue Stärken an mir, die mich in meinem Beruf / Leben weiterbringen?
- Warum bin ich so gut darin, neue Chancen zu erkennen und zu nutzen?
- Warum macht es mir so viel Freude, meine Talente in meinen Job einzubringen?
- Warum ist es so leicht für mich, mit dem, was ich liebe, Geld zu verdienen?
- Warum fühle ich mich jeden Tag motiviert und inspiriert, meine Ziele zu erreichen?
- Warum kommen so viele Wunschkunden zu mir?
- Warum bin ich so gefragt und ausgebucht?
- …
- Warum erhalte ich immer wieder Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin?
- Warum bin ich jeden Tag so kraftvoll und voller Energie?
- Warum geht es mir jeden Tag besser und besser?
- Warum geht es mir materiell und immaterielle so gut?
- …
- Warum habe ich eine so tolle und liebevolle Partnerschaft?
- Warum fühle ich mich in meiner Familie so geliebt und wertgeschätzt?
- Warum habe ich so tolle und kreative Kinder?
- Warum habe ich einen so zuverlässigen Freundeskreis?
- …
Anleitung für die tägliche Umsetzung
- Afformationen schriftlich formulieren, laut aussprechen und Tipp am Rande: Denke dabei gross! Begrenze Dich nicht durch die Stimme, des inneren Kritikers.
- Täglich wiederholen, am besten schon am Morgen, um mit kraftvollen Gedanken in den Tag zu starten. Aber auch im Laufe des Tages und idealerweise noch vor dem Schlafengehen. Mach Dein persönliches Mantra daraus!
- Gefühle dazu aktivieren. Stelle Dir beim Sagen der Afformationen vor, wie Du Erfolg hast oder spüre die Freude, wenn Du an Deine Kinder denkst.
- Sei achtsam! Dein Gehirn wird Dir Hinweise auf die gefundenen Beweise liefern, die Du dann bewusst wahrnehmen kannst.
Afformationen für sich zu formulieren fühlt sich anfangs möglicherweise sehr ungewohnt an. Besonders dann, wenn das Gehirn eher gewohnt ist, auf passives Empfangen von Informationen zu reagieren, statt aktiv, eigene Fragen zu kreieren. Ich weiss, das klingt provokativ und vielleicht soll es das auch 😉 Es braucht Übung, Regelmässigkeit und den brennenden Wunsch nach Veränderung und persönlicher Weiterentwicklung. Dann wird es ganz schnell ein lieb gewonnener Selbstläufer, der seine Wirkkraft entfaltet und ohne den man gar nicht mehr sein möchte.
Fange noch heute damit an, Deinem Denken eine neue Richtung zu geben und schreibe mir, welche Erfahrungen Du mit Deinen Afformationen machst. Ich freue mich auf den Austausch mit Dir.
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